Klosteranlage St. Konrad Altötting
Wie sieht ein Klostergarten in der heutigen Zeit aus? Was kann und muss er leisten angesichts der Tatsache, dass immer weniger Ordensleute immer mehr Aufgaben, vor allem in der (Wallfahrts-) Seelsorge bewältigen müssen?
Eine Annäherung an die schöne Aufgabe, nach dem Klostergarten in St. Magdalena erneut einen Klostergarten für die Bayerischen Kapuziner gestalten zu dürfen. Eine Achse von dem sanierten “Papst-Trakt” in Richtung Garten trennt diesen in zwei Bereiche.
Südlich davon eine Obstplantage, nördlich davon üppige Gemüse- und Blumenbeete. In die heutige Zeit übersetzt, wird der Obstgarten zu einem lichten Baumhain, der Gemüsegarten zu einer großen Wiesenfläche, in der wenige Schmuckbeete nur mehr optische Gefälligkeit und allenfalls Quelle für den Blumenschmuck in der zugehörigen Kirche St. Konrad sind.
Lärmabschirmung zu einer innerstädtischen Straße beziehungsweise Sichtschutz vom gegenüber dem Bach liegenden Wallfahrtspark bietet eine Gabionenwand und
dichte, baumbewehrte Pflanzungen. Eine besondere Aufenthaltsqualität war für den Hof beim Haupteingang des Klosters gefordert: Gläubige können sich dort unmittelbar unter dem Fenster der Klosterzelle des heiliggesprochenen Kapuziners zu einem Gebet versammeln und eine Kerze entzünden.
Architektur: Emanuela von Branca, München
Kronenbitter Landschaftsarchitekten